Feministisches Vorstosspaket

„Die Forderungen des Frauen*streiks müssen auf die politische Agenda der Parlamentarier*innen und schliesslich gesellschaftliche Realität werden,“ erklärt Tonja Zürcher zum gemeinsamen Vorstosspaket des Fraktionsbündnisses
Verkürzung der Erwerbsarbeitzeit
In einer Motion fordert Tonja Zürcher die Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit für Kantonsangestellte und angeschlossene Betriebe auf 30 Wochenstunden. „Wenn wir die Forderung nach Neuverteilung der Sorgearbeit ernst nehmen, braucht es auf der Seite der Erwerbsarbeit eine Entlastung für alle“, erklärt Tonja Zürcher zum Ziel der Motion.
Barbara Wegmann reicht eine Motion zur Evaluation der „familienfreundlichen Wirtschaftsregion“ ein
„Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist kräftezerrend und gesundheitsgefährdend, insbesondere für Frauen.“, fasst Barbara Wegmann zusammen. Denn nebst der Tatsache, dass immer mehr Mütter mit kleinen Kindern arbeiten, liegt auch die Hauptverantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung mehrheitlich bei ihnen. Aus diesem Grund fordern wir eine Evaluation der „familienfreundlichen Wirtschaftsregion Basel“ und ein regelmässiges Reporting. Zudem sollen familienfreundliche Massnahmen als Bedingung für Staatsbeiträge festgelegt werden.
Motion Geschlechterproporz für Grossratswahlen
Motion Projekttage oder Projektwochen an Basler Schulen zum Thema Sexuelle Gewalt und Selbstverteidigung und Anzug Modul zu gendergerechtem Unterricht in der Ausbildung für Lehrpersonen
Im Manifest zum Frauenstreik wird gefordert, dass Massnahmen zur Verhinderung und Verfolgung von sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen dringend notwendig sind. Unterstrichen wird dies durch die kürzlich veröffentlichten Resultate einer Untersuchung im Auftrag von Amnesty International, die ein erschreckendes und schockierendes Bild zeigen, über die alltäglichen Übergriffe denen Frauen und Mädchen in der Schweiz ausgesetzt sind.
Beatrice Messerli fordert deshalb in einer Motion, dass bereits in der Schule Projekttage oder Projektwochen zum Thema "Sexuelle Gewalt und Selbstverteidigung" durchgeführt werden müssen, um präventiv wirken zu können. Dafür muss ein entsprechendes Konzept erstellt und die notwendige Finanzierung durch den Kanton gesichert werden.
Im Manifest werden auch besondere Massnahmen gefordert, um zukünftig strukturelle Ungleichheiten zu vermeiden bzw. zu verhindern. So sollen insbesondere Präventionsmassnahmen ergriffen werden, die möglichst früh greifen, also bereits in der Schule.
Dafür braucht es entsprechend ausgebildete Lehrpersonen. Beatrice Messerli fordert deshalb in einem Anzug, dass bereits in der Ausbildung der Lehrpersonen an der PH FHNW ein Modul zum Thema Geschlechtergerechter Unterricht angeboten wird und verpflichtend zu besuchen ist. Sie fordert den Regierungsrat auf eine entsprechende Forderung an die PH zu stellen.