30 Jahre BastA! – Und kein bisschen leise!

Es war der 17. Juni 1995: In der Kuppel versammelten sich 200 Menschen mit einer gemeinsamen Vision – das links-alternative Potenzial in Basel endlich kraftvoll auf die politische Bühne zu bringen. Die Geburtsstunde von BastA! Ein Experiment. Ein Aufbruch. Ein Versprechen.

Juni 1998 – Petition zur Verkehrsberuhigung St. Johann. Foto: BastA!-Archiv

Drei Jahrzehnte später ist klar: Wir sind nicht nur geblieben – wir haben Spuren hinterlassen. Diese Ausgabe ist eine Einladung, mit uns zurückzublicken, einzuordnen, weiterzudenken. Die AG Geschichte hat das Archiv durchforstet, Ueli Mäder erinnert sich an die Aufbruchszeit. Weggefährt*innen senden uns ihre Stimmen. Und wir fragen uns: Wohin geht die Reise?

Seit 2023 nennt sich BastA! ganz offiziell feministisch und ökosozialistisch. Grosse Worte. Doch was bedeuten sie im Alltag politischer Kämpfe, in parlamentarischer Kleinarbeit und gesellschaftlicher Opposition? Und wie ernst meinen wir das eigentlich – mit der radikalen Veränderung?

Spoiler: ziemlich ernst. Wenn man ChatGPT 2025 nach BastA! fragt, ist die Antwort klar: eine unbequeme Kraft von links – für alle, die sich von der traditionellen Politik nicht mehr vertreten fühlen. Klimabewegt, feministisch, antikapitalistisch. Unsere Stärke? Nicht nur Mandate, sondern Wirkung.

Natürlich ist das mühsam. Arbeit in der Minderheit ist selten glamourös. Aber Veränderung beginnt nicht mit Regierungsmandaten. Sondern mit Ideen, Herzen und Haltung.

Und ja – wir wachsen. Nicht explosionsartig, sondern stetig. Heute zählen wir 231 Mitglieder. Sechs Sitze im Grossen Rat, drei im Bürgergemeinde- und ein Sitz im Riehener Einwohnerrat, eine Nationalrätin, Arbeit in Gerichten, Kommissionen und Aktivismus in Bewegungen und Quartieren. Opposition, die sich nicht versteckt – sondern einmischt.

Diese Jubiläumsausgabe lässt andere sprechen. Freund*innen, Mitstreiter*innen, Kritiker*innen. Wir erzählen Geschichten. Wir feiern. Wir fragen weiter.

Denn 30 Jahre BastA! sind kein Schlusspunkt. Sie sind ein Ausrufezeichen.

Die Redaktionsgruppe