Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden in Basel - BastA! bleibt dran

Die Antworten der Regierung sind nun eingetroffen.
Unbeaufsichtigte minderjährige Asylsuchende werden unterstützt
Die Zahl unbegleiteter, minderjähriger Asylsuchender nimmt immer mehr zu, schweizweit hat sich der Anteil an Flüchtlingskindern von 2013 auf 2014 sogar verdoppelt. Die jungen Menschen haben aufgrund der UNO-Kinderrechtskonvention besondere Rechte, sind aber durch ihre oftmals jahrelange Odyssee und die Trennung von ihrer Familie traumatisiert und bedürfen deshalb einer spezieller Betreuung.
Aktuell leben in Basel 33 unbegleitete, minderjährige Asylsuchende. Drei von ihnen müssen im Erstaufnahmezentrum auf einen geeigneten Platz in einem Wohnheim oder einer Pflegefamilie warten. Sie werden jedoch in eigenen Wohnungen platziert und nach Möglichkeit unterstützt. Aus der Antwort des Regierungsrates auf die Interpellation von Heidi Mück wird klar, dass sich der Kanton bewusst ist, dass die unbegleiteten Minderjährigen eine spezielle Betreuung und Unterbringung benötigen. BastA! begrüsst, dass der Kanton auf adäquate Unterbringung der minderjährigen Flüchtlinge achtet und sich deren Verletzlichkeit bewusst ist. Dennoch wird BastA! die Situation weiterhin genau beobachten, damit die minderjährigen Asylsuchenden auch bei einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen gut untergebracht und adäquat unterstützt werden.
Neue Öffnungszeiten im Bässlergut
Nachdem immer wieder Kritik geäussert wurde, dass Asylbewerbende an den Wochenenden die Nächte in den Langen Erlen verbringen mussten, weil das Empfangszentrum Basel (Bässlergut) am Freitag nach Büroschluss und am Wochenende keine Asylsuchenden aufnimmt, stellte Brigitta Gerber entsprechende Fragen an den Regierungsrat.
Der Regierungsrat weist in seiner Antwort auf die Interpellation auf die neuen Öffnungszeiten des Bässlergutes hin: Für alle Neuankommenden wird seit dem 1. Oktober 2015 das Haupttor alle vier Stunden geöffnet. Zudem wird weiter überprüft, inwiefern die Öffnungszeiten weiter angepasst werden müssen. Die neuen Öffnungszeiten können als kleine Verbesserung gesehen werden, doch für Menschen, die bei Kälte und Regen je nach Situation bis zu 3.5 Stunden im Freien warten müssen, bis die Türe wieder aufgeht, ist die Aufnahme nach wie vor unbefriedigend. BastA! wird auch hier dran bleiben und sich für eine weitere Verbesserung der Situation einsetzen.