Umweltverantwortungsinitiative - Wir (alle) müssen endlich etwas tun

Kampagnenbild Umweltverantwortungsinitiative
Warum braucht es die Initiative?
Die Art wie wir wirtschaften, hat zu einer ganzen Reihe von Umweltkrisen geführt: Klimakrise, Artensterben, Abholzung, Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden. Dadurch gefährden wir unsere eigenen Lebensgrundlagen und trotzdem machen wir immer weiter! In den letzten Jahren haben wir Wirtschaft und Profite über alles andere gestellt Umwelt und Nachhaltigkeit waren ein “nice to have”. Das wollen wir ändern: Der Schutz der Umwelt soll zur Priorität werden. Die Belastbarkeit der Natur soll neu den Rahmen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft darstellen, so dass wir klare Grenzwerte einhalten müssen.
Die Umweltbelastung der Schweiz muss innerhalb von zehn Jahren so reduziert werden, dass wir die Belastbarkeitsgrenzen unserer Erde einhalten. All dies soll mit dem System der planetaren Grenzen umgesetzt werden. Die planetaren Grenzen definieren ökologische Belastungsgrenzen der Erde. Dabei werden in sechs Bereichen Grenzwerte für den Ressourcenverbrauch oder die Freisetzung von Schadstoffen definiert (Klimawandel, Artensterben, Wasser verbrauch, Landnutzung, Luftverschmutzung sowie Stickstoff und Phosphoreintrag). Solange diese Grenzen nicht überschritten werden, befinden wir uns in einem sicheren Handlungsspielraum für die Menschheit. Das heisst, dass die Lebensgrundlagen nicht bedroht sind.
Dieser Wandel soll möglichst nicht zu Lasten von sozial und finanziell benachteiligten Menschen erfolgen. Es sollen insbesondere wohlhabende Menschen und grosse Unternehmen Verantwortung übernehmen, da sie die grossen Profiteure des momentanen Wirtschaftssystems sind. So sollen Massnahmen ergriffen werden, damit die Kosten des ökologischen Umbaus nicht auf ärmere Menschen abgewälzt werden. Demnach sollen energetische Sanierungen nicht zu überhöhten Mieten führen. Der öffentliche Verkehr und die Infrastruktur für Langsamverkehr sollen beispielsweise weiter ausgebaut und günstiger gemacht werden. Auch fordert die Initiative, dass die Schweiz nicht nur ihre territorialen Umweltauswirkungen berücksichtigt, sondern auch die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens im Ausland mit einbezieht. Denn auch im Ausland ist es wichtig, dass die Ziele nicht auf Kosten finanziell oder gesellschaftlich benach teiligter Menschen umgesetzt werden. Dies soll beispielsweise mit niedrigen Zöllen für nachhaltig produzierte Produkte geschehen. Ausserdem soll die Schweiz Kleinbäuer*innen im Ausland bei der Umstellung auf eine nachhaltige Produktion unterstützen. So kann die Situation vor Ort verbessert werden. Diese Mittel werden aber nicht von der Entwicklungszusammenarbeit abgezogen, sondern sollen zusätzlich eingesetzt werden.
Passiert kein Umdenken, werden die extremen Ereignisse wie die Hitzewellen und Überschwemmungen des letzten Sommers zur Normalität. Die Folgen davon sind verheerend. Mit der UVI möchten wir von den Jungen Grünen dieser Entwicklung entgegenwirken und ein Wirtschaftssystem fördern, welches mit und nicht gegen Mensch und Natur arbeitet. Die Zeit zum Handeln ist jetzt.
Clara Bürge, jgb-Vertreterin bei der Umweltverantwortungs-Initiative