Anzug betr. Leerstand der Messe Basel und die Suche nach Zwischenlösungen für die prekäre Sporthallen-Situation im Kanton Basel

Seit auch die Uhren und Schmuckmesse (Basel World) 2019 eingestellt wurde, hat die Messe (MHC) bis auf die «Art Basel» alle grossen Messen verloren und die Hallen stehen einen grossen Teil des Jahres leer.

Gleichzeitig hat der Kanton grosse Nutzungsprobleme im Bereich der Sporthallen für Kinder, Jugendliche, den Freizeitsport allgemein, aber auch bei den Schulen selbst. Im Kanton Basel-Stadt sind zudem mehrerer Sporthallen im Aus- und Umbau.

Sportangebote für Kinder müssen zurzeit zu später Stunde stattfinden, es ist von Kindern und Eltern grosse Flexibilität bei diverser, kurzfristig wechselnder Hallenstandorten wegen Überbuchung quer durch die Stadt gefordert, Schulen lassen ihre Schüler:innen aufgrund des Platzproblems und der parallel genutzten Hallen auf dem Trottoire ihre Runden rennen, Matches (vor allem auch von Erwachsenen) können am Abend kaum unter der Woche stattfinden. Und vieles mehr.

Die Steuerzahlenden haben Millionen in die Infrastruktur der MCH bezahlt und nach wie vor gehört der Stadt Basel ein Anteil der MCH. Anstatt sich Monate lang Leerstand zu leisten, soll sich der Kanton, bei der MHC einsetzen, kurz- bis mittelfristig Hallenflächen an Schulen zu vergeben und an weitere interessierte zur Nutzung als provisorische Sporthallen zu vergeben. Viele Sportvereine und Schulen sind zwar gewohnt in meist gut ausgestatteten Hallen zu spielen, wegen des Platzmangels sind sie aber mit ihren Angeboten so unter Druck, dass temporäre - auch, einfachere, flexible Spiel- und Sportmöglichkeiten, gerade im Winter – begrüsst werden. Eine Nutzung der Messehallen mit einer Zwischenlösung wäre sehr zu begrüssen.

Deshalb möchten wir den Regierungsrat bitten, folgende Schritte für eine Zwischennutzung anzugehen und zu berichten:

  1. Abklären, wieviel Hallenmöglichkeiten bei den Anbietern, Vereinen und Schulen fehlen. Dazu einen runden Tisch mit allen interessierten Vertretern einberufen.
  2. Eruieren wer resp. welche Vereine, Organisationen, Akteure sich eignen würden, die Hallen provisorisch für die Nutzung aufzubauen und zu betreiben.
  3. Abklären, welche Hallen resp. welche Hallenteile nicht (oder kaum) genutzt werden. Welche wie genutzt werden könnten.
  4. Abklären, wie die Ausnutzungspläne der Messe in den nächsten fünf Jahren aussehen. Wie hoch Kosten für die Miete angesetzt werden müssten. Wie das Zurverfügungstellen von Flächen für Ballsportarten – zB Basketball, Tennis, Hallenfussball, Handball oder Leichtathletik, evt auch ein Schwimmbad Platz fände, aussehen könnten.
  5. Der Kanton soll einfache Zwischennutzungen zeitnah, evt. bereits im nächsten Jahr anbieten. Welche Möglichkeiten bestehen hier?

Brigitta Gerber (56)