Systemrelevante Berufe bei der Bürgergemeinde – Belastung, Lohnniveau, Anerkennung
Das Bürgerspital betreibt fünf Alters- und Pflegeheime und ist auch im Bereich Wohnen mit Service (Alters- und IV-Bereich) aktiv. Die Arbeit in der Pflege, der Betreuung und Versorgung älterer und psychisch / körperlich beeinträchtigter Menschen ist schon in normalen Jahren anspruchsvoll, ganz besonders aber im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie. Die Lage ist nicht nur für die Menschen aus Risikogruppen sehr belastend, sondern auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in systemrelevanten Berufen arbeiten: Sie sind einer hohen psychischen und körperlichen Belastung sowie auch einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt.
Vor diesem Hintergrund bittet der Interpellant um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wie geht es aktuell den Angestellten der Bürgergemeinde, die in den Pflegeheimen und „Wohnen-mit-Service“-Wohnungen arbeiten?
- Können die regulären Arbeitszeiten eingehalten werden? Gibt es viele Ausfälle (z.B. wegen Quarantäne)? Werden mehr Überstunden als im langjährigen Vergleich geleistet, wenn ja, wieviel? Wie sieht es mit Ferien aus? Konnten diese bezogen werden? Andere wichtige Aspekte?
- Wo steht die Bürgergemeinde im Vergleich zu anderen Akteuren im Kanton BS und in der Schweiz bei den Löhnen des Personals, welches in den Bereichen der Pflege, Zubereitung von Speisen, Reinigung etc. arbeitet?
- Falls gewisse Services bei andern Betrieben eingekauft werden / ausgelagert wurden: Hat die Bürgergemeinde Kenntnisse über die Lohn- und Arbeitsbedingungen in diesen Betrieben?
- Wie stellt sich der Bürgerrat zum aktuellen Lohnniveau? Sieht er einen Handlungsbedarf, um die Löhne kurz- und mittelfristig zu erhöhen?
- Diskutiert der Bürgerrat die Möglichkeit, besonders belastetem Personal eine extra „Corona-Prämie“ für 2020 auszuzahlen? Wenn nein, warum nicht?
Vielen Dank im Voraus für die Antworten!
Pierre-Alain Niklaus, BastA!