Schlechte Aussichten mit der Altersvorsorge 2020

Auch in Basel gingen gestern Menschen auf die Strasse, um über die Ziele des Referendums und die Kritikpunkte an der Rentenreform zu informieren. “Leider ist die Altervorsorge 2020 keine gute Reform mit einer zu schluckenden Kröte. Sie ist ein Sozialabbaupaket”, erklärt Heidi Mück Co-Präsidentin BastA!.

Bis heute verdienen Frauen im Schnitt 18,1% weniger als Männer. Die Nichtanerkennung der Doppelbelastung von Erwerbsarbeit und häuslicher Arbeit führt schliesslich sogar zu 37% weniger Rente. Schaut man nur die Pensionskassen an, die keinerlei Pflege- und Erziehungsarbeit anerkennen, sind es sogar 63%. “Die Reform der Altersvorsorge ändert nichts an diesem Unrechtszustand, sondern verschärft ihn, indem die Reform mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters vor allem zu Lasten der Frauen ausfinanziert wird.”, sagt Elisabeth Schenk, Aktivistin der Bewegung für Sozialismus Basel.

“Es ist nicht nur die Erhöhung des Frauenrentenalters, die stört”, ergänzt Julia Schmidlin, Juso Basel-Stadt. “Die Reform geht, abgesehen von der minimen Erhöhung der AHV-Renten an vielen Stellen in die falsche Richtung und trifft vor allem kleine Einkommen hart.”

Wir wollen gerechte Renten, welche allen ein würdiges Leben ermöglichen!

Um die Zukunft unserer Renten zu sichern, müssen wir die AHV stärken. Sie ist die einzige Versicherung, welche die gleichen Renten von Frauen und Männern garantieren kann. Nur die AHV anerkennt die Erziehungsarbeit mit dem Erziehungsbonus und dem Splitting. Diese Logik wollen wir stärken. Jegliche zusätzlichen Beiträge müssen der AHV zu Gute kommen.

Mit diesem Aufruf wollen wir nicht nur für ein solidarisches Nein zur Altersvorsorge 2020 im Sinne des Referendums streiten, sondern auch für eine gesellschaftliche Debatte über eine nachhaltige und gerechte Rente, die allen ein Leben in Würde ermöglicht.

Aufruf: http://händewegvonmeinerrente.ch/feministischer-aufruf/
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