Primateninitiative: BastA! beschliesst Stimmfreigabe

BastA! hat auf seiner Koordinationssitzung vom 11. Januar die Stimmfreigabe für die Primateninitiative beschlossen. Da Stimmfreigaben jedoch erklärungsbedürftig sind und sich Mitglieder und Interessierte ein eigenes Bild machen können, möchten wir euch unsere Diskussion transparent machen.

Die Primaten-Initiative fordert, dass Primaten das Recht auf Leben und das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit gewährt wird. Damit sollen Primaten in Gefangenschaft besser geschützt werden.

Nachdem BastA! die Initiative „Grundrechte für Primaten“ während der Sammelphase unterstützt hatte, haben die BastA!-Mitglieder an der Koordinationssitzung vom 11. Januar 2022 Stimmfreigabe beschlossen.

Diesem Entscheid vorangegangen war eine Diskussion mit einer Vertreterin des Zoo Basel, die einige kritischen Punkte der Initiative aufzeigte, und einer Vertreterin des Initiativkomitees.

BastA! teilt das Grundanliegen der Initiative, die das (Macht-)Verhältnis zwischen Mensch und Tier neu denken möchte. Ein Teil der Mitglieder teilt jedoch auch die Befürchtungen des Zoos, der (neben dem Tierpark Lange Erlen) als einzige Institution in Basel aktuell Primaten hält. Inwiefern der Zoo überhaupt von der Initiative betroffen sein werde, wurde unterschiedlich beurteilt und auch bei der Frage, ob die Verleihung von Grundrechten wirklich eine Verbesserung der Lebensqualität  für Primaten bedeutet, gab es keine Einigkeit.

Da sich die Anzahl Befürworter*innen und Gegner*innen der Initiative praktisch die Waage hielt und es zudem zahlreiche Enthaltungen gab, war die Stimmfreigabe der konsequente Schluss aus dieser Debatte.