Ja zur Ehe für alle

Bosnien & Herzegowina, Slowenien, Portugal, Montenegro, Malta - was haben diese Länder gemeinsam? Diese und sechzehn andere europäische Länder weisen fortschrittlichere Gesetzte zur Gleichberechtigung von LGBT-Personen als die Schweiz.

Es ist ein historisches Faktum, dass sich die Schweiz in Sachen rechtlicher Gleichstellung schwertut. Blickt man in der Schweizer Geschichte zurück, stellt frau ein Phänomen fest, welches wir nett als helvetische Langsamkeit bezeichnen könnten. Kritischer könnte man aber Fragen: Was hat die Schweiz gegen Gleichstellung? Und der leise Vorwurf, hat das Ganze System?

Zum Beispiel im Bereich Frauenrechte. Im Dezember 1918 werden erstmals zwei Motionen im Nationalrat für das eidgenössische Frauenstimmrecht eingereicht. 1919 werden sie an den Bundesrat überwiesen, der sie jahrzehntelang nicht behandelt. Erst 1990 haben überall in der Schweiz die Frauen das Stimmrecht. 1996 tritt das Gleichstellungsgesetz in Kraft. Vergleicht man dies mit anderen Ländern, steht die Schweiz schlecht da.

Das Gleiche geschieht nun mit den Rechten gleichgeschlechtlicher Paare bezüglich der Ehe. Seit 2013 wird darüber im Parlament diskutiert. Während in Ländern mit konservativer und katholischer Regierungsmehrheit – auf die die Schweiz häufig von oben herabschaut – die Ehe für Alle seit Jahren bereits Realität ist.

Die Schweiz hinkt hinterher. Vergleicht man die rechtliche Situation gleichgeschlechtlicher Paare in verschiedenen europäischen Ländern miteinander, so landet die Schweiz auf dem unrühmlichen Platz 22. Auch weltweit gesehen steht die Schweiz schlecht da. Nicht nur westliche Länder wie die USA, Kanada Neuseeland oder Australien erlauben die Ehe schon seit längerem. Sondern auch südamerikanischen Ländern wie Brasilien Kolumbien etc, Taiwan oder Südafrika erlauben gleichgeschlechtlichen Paaren zu heiraten.

Wir stehen vor einem historischen Entscheid! Es ist höchste Zeit der gesellschaftlichen Realität Taten folgen zu lassen und gleichgeschlechtliche Liebe endlich auch gesetzlich anzuerkennen!