Für eine gute Pflege - auch in Zukunft

Schon vor der Pandemie war das Personal im Gesundheitsbereich am Anschlag. Aktuell sind über 10'000 Stellen nicht besetzt und bis 2030 braucht es über 60'000 zusätzliche Pflegefachpersonen. Der Gesundheitszustand des Personals ist besorgniserregend und viele verlassen ihren Beruf bereits nach kurzer Zeit wieder. Die prekären Arbeitsbedingungen gefährden nicht nur die Angestellten, sondern auch die Qualität und Sicherheit der Pflege.

Kampagnenbild -JA zur Pflegeinitiative

Nun kommt Ende November die Pflegeinitiative zur Abstimmung. Diese fordert eine Ausbildungsoffensive, bessere Arbeitsbedingungen und Anpassung der Stellenpläne mit genügend Pflegeleuten, die entsprechend ihrer Ausbildung und Kompetenzen eingesetzt werden. Die Pflegeinitiative ist ein erster Schritt zur dringend notwendigen Verbesserung der Arbeits situation des Pflegepersonals. Investitionen in die Ausbildung sind nötig, sie müssen jedoch zwingend mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen einher gehen. Denn ohne gleichzeitige nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Löhne wird die bedenklich hohe Berufsausstiegsquote nicht sinken. Weshalb auch der Gegenvorschlag des Bundesrates, der lediglich eine millionenschwere Bildungsoffensive über acht Jahre vorsieht, die angespannte Situation nicht verbessern würde. Am 28. November wird aus schliesslich über die Pflegeinitiative abgestimmt. Bei einem Nein tritt der Gegenvorschlag zu einem vom Bundesrat zu bestimmendem Zeitpunkt in Kraft, wenn nicht das Referendum dagegen ergriffen wird.

Sina Deiss, Co-Präsidentin BastA!