Corona Bonus statt Steuerprivilegien

Heute organisierte BastA! im Rahmen der kantonalen Abstimmungen zum Steuerpaket eine Flyeraktion, die die Sparlogik im Gesundheitswesen ins Zentrum rückt.

Mitten in der Krise, legt der Kanton ein unsoziales und 88 Millionen Franken teures Steuerpaket vor.

Zur gleichen Zeit entschied eine bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat Basel-Stadt, den Corona-Bonus für Pflegende nicht zu bewilligen.

Dabei sind Pflegende nicht erst seit der Corona-Pandemie am Anschlag. Die Gesundheitskrise hat uns allen erneut vor Augen geführt, wie verletzlich wir sind wie wichtig ein gut finanzierter Gesundheitsbereich ist.

"Auch wenn man uns jetzt verspricht, dass die neuen Steuerprivilegien keinen Einfluss auf die soziale Sicherheit im Kanton haben, zeigt sich hier deutlich, dass wir schon lange am falschen Ende gespart haben", erklärt Sina Deiss, Co-Präsidentin BastA!.

Diese Einschätzung teilt auch der vpod region basel.

"Besonders wir Pflegende haben in dieser Zeit auf vieles verzichtet und bis zur Erschöpfung gearbeitet. Doch nachdem die Hochphase der Pandemie vorbei war, rückte unser Einsatz wieder in den Hintergrund. Der Corona-Bonus, der sowieso eher eine symbolische Geste gewesen wäre, wurde abgelehnt," erklärt Deniz Killi, Mitglied vpod Basel

Uns stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass wir 20 Millionen an Reiche verschenken, aber keine 5 Millionen für Pflegende haben?

"Was wir jetzt dringend brauchen, sind finanzielle Mittel für den Ausbau von öffentlichen Leistungen statt Steuergeschenke für Reiche", so Killi weiter.