BastA! beschliesst Co-Kandidatur für den Regierungsrat

Auf der Mitgliederversammlung vom 29. Januar 2020 beschloss die Partei eine Co-Kandidatur für den Regierungsrat. Macht, Zeit und Geld sollen zukünftig auch im Regierungsrat geteilt werden.

Vorbild dieses Modells ist die kurdische Partei HDP, deren Bürgermeisterämter stets Co-geleitet werden. Dieses Modell fand in Rojava (Syrien) aber auch in der Türkei grossen Rückhalt bei der Bevölkerung.

Es geht um mehr als „Top-Sharing“

BastA! möchte mit dieser Form der Kandidatur in festgefahrene Strukturen eingreifen. „Es ist an der Zeit, die drängenden Probleme wie die drohende Klimakatastrophe und die soziale Ungerechtigkeit anzugehen. Die sozial-ökologische Wende können wir nur mit der Bevölkerung gemeinsam schaffen. Dafür braucht es Mut, Kraft und jede Menge Dialog. Allein ist das nicht leistbar.“ Erklärt Heidi Mück, Co-Präsidentin BastA!.

Aktuell bleiben viele Menschen von politischer Mitbestimmung und Teilhabe ausgeschlossen. Wir brauchen daher eine grundlegende Neuverteilung von Zeit, Macht und Geld, damit sich mehr Menschen in die Gestaltung der Gesellschaft einbringen können.

Die Co-Kandidatur ist inspiriert von aktuellen Kämpfen. „Der Frauenstreik aber auch die Klimabewegung machen deutlich, dass es Zeit und Ressourcen braucht, um Sorge zur Natur und zu den Menschen zu tragen. Dazu braucht es eine andere Art des Politisierens. Das heisst, wir dürfen Politik nicht einfach von Oben denken, sondern überall unsere Beiträge zum Erhalt einer lebenswerten Zukunft für alle zu leisten. Die Arbeit in Familie, Nachbarschaft und in den politischen Bewegungen ist nicht weniger wichtig, als die Arbeit im Parlament.“ Erklärt Sina Deiss, Co-Präsidentin BastA!

BastA! strebt eine Kandidatur auf der gemeinsamen Liste mit SP und Grüne Basel-Stadt an. Wir hoffen, dass die Parteien diesen Weg mit uns gemeinsam beschreiten wollen.

Die Partei wird nun vertiefte juristische Abklärungen vornehmen und sich auf die Suche nach geeigneten Kandidierenden begeben.