Verantwortung kennt keine Landesgrenzen

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, könnte man meinen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Der Rohstoffgigant Glencore beispielsweise schert sich einen Dreck darum, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe abgebaut werden. Dass dabei Flüsse vergiftet werden und Menschen zu Schaden kommen, tut dem lukrativen Geschäft schliesslich keinen Abbruch. Auch der Basler Agro-Konzern Syngenta verkauft tödliche Pestizide, die bei uns schon lange verboten sind, mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Solchen Machenschaften will die Initiative einen Riegel schieben.
In eine ähnliche Richtung wie die Kovi zielt die Kriegsgeschäfte-Initiative. Der Schweizerischen Nationalbank, Stiftungen sowie Einrichtungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge soll die Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten untersagt werden. Auch das liegt eigentlich auf der Hand. Oder möchten Sie wirklich, dass Ihr Altersguthaben in Firmen investiert wird, die Atomwaffen oder anderes Kriegsmaterial herstellen?
Die Schweiz ist ein reiches Land. Nicht zuletzt darum, weil Schweizer Banken und Konzerne keine Skrupel haben, ihre Profite auf Kosten von Mensch und Natur im fernen Ausland zu erwirtschaften. Die Rede von der „humanitären Tradition“ der Schweiz ist längst zur leeren Floskel verkommen. Mit einem deutlichen Ja zu den beiden Initiativen können wir ein klein wenig Gegensteuer geben.
Martin Flückiger, Koordination BastA!