Nein zum Hafenbecken 3

5x mehr Kleider ‐ 5x mehr Haushaltsgeräte – 5x mehr Smartphones – 5x mehr … KONSUM

Am 29. November stimmen wir über ein MegaInfrastrukturProjekt ab, welches vollständig im Zeichen des globalen Wirtschaftswachstums steht. Das GrossContainerterminal Gateway Basel Nord und das dazugehörende Hafenbecken 3 sollen gebaut werden, um den wachsenden Containerverkehr vom Schiff auf die Bahn zu bringen. Das Terminal und die Notwendigkeit eines neuen Hafenbeckens wird mit einer starken Zunahme des internationalen Containerverkehrs begründet – wobei diese Annahmen völlig realitätsfern, ja abenteuerlich sind und einem kapitalistischen Wachstumswahn entspringen. Die angedachte Verlagerung würde ins genaue Gegenteil verkehrt: es käme zu 100‘000 zusätzliche LKW-Fahrten in Basel. Das Ziel von 50% mehr Verlagerung auf die Bahn ist aus Effizienzund Kostengründen völlig unrealistisch –zurzeit werden ganze 8% auf die Bahn verladen. Es braucht also nicht noch mehr Güterverkehr – sondern eine Umkehr zu einer nachhaltigen Wirtschaft.

Konsequent für den Klimaschutz: BastA! und das jünge Grüne Bündnis lehnen beide diesen Wachstumswahn und die Zerstörung eines wertvollen Naturschutzgebiets ab.

Dieses überdimensionierte Containerterminal sowie der Bau des Hafenbeckens 3 zerstören die Diversität unserer Stadt und ein bedeutendes und wertvolles Naturschutzgebiet. Der jetzige Basler Rheinhafen soll neu landeinwärts platziert werden, um am Wasser neue teure Wohnungen bauen zu können. Dabei wird der aktuelle Hafen in Kleinhüningen zerstört und zudem ein Monopol unterstützt, welches dieses Terminal nicht für die Landesversorgung, sondern für den internationalen Containerverkehr benötigt. Eine Modernisierung der bestehenden Hafeninfrastruktur und allenfalls eine Neuplanung der Hafenbahn sind zeitgemässer, günstiger und würden zudem vollständig ausreichen. Wir brauchen eine nachhaltige Wirtschaft mit kurzen Wegen und keinen massiven Kapazitätsausbau für den globalisierten Welthandel.

System Change statt Hafenausbau!

Oliver Bolliger, Grossrat BastA!