Mit dem Velo sicher und entspannt ans Ziel

Mehr als die Hälfte der Basler*innen fährt mit dem Velo zu Arbeit oder Schule und nutzt es auch in der Freizeit. Also alles gut? Leider nicht.

Das VBild zeigt einen Teddybären auf einem Fahrrad. Er hat eine Basel2030 Weste an und zieht das Schild "2x Ja - endlich sichere Velorouten" hinter sich her.

Ja zur Veloninitiative, zvg Tonja Zürcher

Ein Viertel der Bevölkerung würde gerne das Velo nutzen, aber macht es nicht, weil es zu gefährlich ist. Genau deshalb braucht es die Initiative für sichere Velorouten, über die wir am 18. Mai abstimmen.

Die Initiative sorgt für durchgehende und sichere Velorouten im ganzen Kanton. Entscheidend ist, dass nicht nur ein gelbes Velo auf die Strasse gepinselt wird, sondern die Strasse tatsächlich für Velofahrer*innen sicher gemacht wird. Gefährliche Kreuzungen müssen umgestaltet und auf Strecken mit viel Autoverkehr separate Velowege geschaffen werden. Auch braucht es genügend Platz, damit schnell fahrende E-Bikes und muskelbetriebene Velos einander nicht in die Quere kommen. Auf mindestens 50 km Länge soll ein Velo-Vorzugsrouten-Netz entstehen, das die direkte und attraktive Verbindung in alle Quartiere ermöglicht. Aber auch das übrige Velonetz muss aufgewertet und insbesondere sicher gestaltet werden. Dazu gehört auch, dass genügend Abstand zu parkierten Autos ermöglicht wird.

Klimagerechtigkeit

Ein sicheres Velonetz ist entscheidend für die Erreichung von «netto null» im Verkehrsbereich. Zusammen mit dem ÖV als kollektivem Verkehrsmittel und dem individuellen Unterwegssein zu Fuss sorgt eine gute Veloinfrastruktur dafür, dass alle Ziele im Kanton klimafreundlich, sicher und von allen erreicht werden können. Es reicht nicht, wenn fitte und mutige Velofahrer*innen unbeschwert durch die Stadt fahren können, auch Kinder, alte Menschen und Personen, die erst vor Kurzem Velofahren gelernt haben, sollen entspannt Velo fahren können. Sichere Velorouten tragen dazu bei, dass der öffentliche Raum inklusiver gestaltet wird.

Obwohl weniger als ein Drittel der Kantonsbevölkerung ein Auto besitzt und nur rund 20% der Basler*innen das Auto im Alltag brauchen, wird noch immer ein grosser Teil des Strassenraums vom Auto dominiert. Verkehrsberuhigte und sichere Strassen sind deshalb nicht nur entscheidend für die Verkehrswende, sondern auch ein Schritt zu einer gerechteren Nutzung des öffentlichen Raums. In verkehrsberuhigten Strassen steigen die nachbarschaftlichen Kontakte. Kinder spielen häufiger und länger draussen, es entstehen Freundschaften im Quartier.  

Vorgeschriebene Mindestanforderungen

Der Gegenvorschlag möchte nur 40 statt 50 km Velovorzugsrouten. Zudem gibt die Initiative verbindliche Mindestmasse für Gestaltung und Sicherheit von Velorouten vor. Dies stellt sicher, dass das Veloroutennetz nicht nur auf dem Plan existiert, sondern im Alltag spürbar wird. Der Gegenvorschlag überlässt die Formulierung der Mindestvorgaben hingegen dem Baudepartement. Im Vergleich zu heute bedeutet das eine Verbesserung, denn sie werden dadurch für die planenden Behörden verbindlich. Trotzdem bietet die Initiative mit den klaren und nicht durch das Baudepartement aufweichbaren Qualitätsstandards mehr Sicherheit. BastA! empfiehlt deshalb 2x Ja zu Initiative und Gegenvorschlag und bei der Stichfrage die Initiative.

Tonja Zürcher, Vizepräsidentin BastA!