Wohnungsnot in Basel

Der vom Präsidialdepartement kommunizierte minimale Anstieg von 0.2 % auf 0.3 % ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Regierung schaut der Wohnungsnot weiter tatenlos zu und nimmt die Schwankung als Anlass sich zurück zu lehnen und nichts zu unternehmen. BastA! wehrt sich dagegen.

Der Anstieg des Leerwohnungsstandes von kaum merklichen 0.1% ändert die Situation um die massive Wohnungsnot ins Basel nicht, sondern ist vielmehr ein Tropfen auf den heissen Stein, man ist immer noch sehr weit von einem funktionierenden Wohnungsmarkt entfernt. Fakt ist: Bei einem Leerwohnungsstand von unter 1% herrscht Wohnungsnot und es wird so schwierig eine bezahlbare Wohnung zu finden. Umso schwieriger ist die Situation bei 0.3 %.

0.1% mehr Wohnungen reichen nicht

Die vom Kanton proklamierte minimale Veränderung von 0.1% basiert auf der überdurchschnittlichen Bautätigkeit auf dem Erlenmatt. Reduziert sich die Bautätigkeit nur schon in diesem Gebiet, wird der Leerwohnungsstand weiter sinken. Eine Entspannung der Situation auf dem Basler Wohnungsmarkt ist weiterhin nicht in Sicht.

Das Präsidialdepartement kommuniziert zudem, dass der Mietpreis von neu vermieteten Wohnungen 1'700.- netto beträgt. Damit sind Neumieten 400.- pro Monat teurer als die Mieten von bereits bestehenden Mietverhältnissen. Konkret heisst das, dass die Vermieter die Wohnungsnot schamlos ausnutzen - die Mieten werden immer weiter erhöht und so Profit aus dem angespannten Wohnungsmarkt geschlagen. Trotz der offensichtlich prekären Situation schaut die Regierung tatenlos zu und nimmt die Schwankung von 0.2% auf 0.3% als Anlass sich zurück zu lehnen und nichts zu unternehmen.

Forderungen an den Regierungsrat:

BastA! fordert, dass der Kanton Basel seine Rolle als Vorbild gegenüber anderen Kantonen wahrnehmen und die Wohnungen der IBS ohne Rendite vermieten soll. Es müssen zudem mehr Notwohnungen geschaffen werden und Mietzuschüsse auch Paaren und Einzelpersonen und nicht nur Familien gewährt werden. Des Weiteren soll der Kanton Spekulationen entgegen wirken und günstigen Wohnraum kaufen. Zudem müssen bei grösseren Überbauungen die privaten Investoren verpflichtet werden, einen Teil der Wohnungen günstig zu vermieten.