Die Coronazeiten waren für mich auf vielen Ebenen bezeichnend.
Als Mutter, die in einem Gesundheitsberuf arbeitet, empfinde ich nach den letzten Monaten tiefe Dankbarkeit unseren KiTa-Betreuerinnen gegenüber. (Die Wertschätzung müsste auch ökonomisch spürbar sein!)
Als psychologische Psychotherapeutin in Delegation erlebte ich bei vielen Kolleg_innen mit, wie unklar unsere Anstellungsverhältnisse sein können (Anordnungsmodell, komm!) und war erschüttert, wie wenig Wertschätzung für unsere Arbeit seitens den Krankenkassen und zum Teil des BAGs gezeigt wurde.Es bestürzt mich zu sehen, wie Corona soziale und ökonomische Ungerechtigkeiten vergrössert und neue kreiert. Viele, die vorher wenig hatten, wurden komplett vergessen. Auch die Menschen aus der Mittelschicht wurden nicht davon geschützt, plötzlich vor dem Nichts zu stehen. Vor allem wurde es am Beispiel von Kulturschaffenden sichtbar. Das Vertrauen vieler Menschen in die Stadt wurde so in den letzten Monaten gebrochen.