Es zeigte sich auf allen Schulstufen, dass Kinder/Jugendliche ohne elterliche Unterstützung und aus bildungsfernen Familien noch mehr als sonst schon, benachteiligt waren/sind. Sie sind auf die direkte und persönliche Unterstützung in der Schule angewiesen.

Gerade für die SchülerInnen im IP (Integratives Profil) an der Schule (Zentrum für Brückenangebote) an der ich unterrichte, war der 3 monatige Lockdown sehr schwierig. Sie hatten teilweise sehr schwierige Arbeitsbedingungen zu Hause (grosse Familie oder Asylunterkünfte mit schwierigen Lebensbedingungen oder sehr isoliert) und sehr ungenügende technische Ausrüstungen. Die meisten hatten nur gerade ihr Smartphone für all die geforderten digitalen Unterrichtsplattformen. Die IT-Abteilung des ED bemühte sich zwar, ihnen Geräte zur Verfügung zu stellen. Dies waren aber grösstenteils ausrangierte Desktop-Geräte ohne richtige Internetanbindung. Am Ende konnten sie diese 11 Kilo schweren Geräte für Fr. 20.- erstehen. Doch was will man mit einem veralteten Gerät? Manchen SchülerInnen bezahlte die Sozialhilfe 500 Fr. für einen neuen Laptop, dieses Angebot war jedoch abhängig vom Goodwill der jeweiligen SachbearbeiterIn.

Die Zeit des Corona-Lockdowns hat die Problematik der geforderten Digitalisierung der Schule verstärkt aufgezeigt. Die Konzepte sind noch unausgereift und je nach Kanton ganz unterschiedlich. Zudem schaffen sie weitere Ungerechtigkeiten bei den Bildungschancen unserer SchülerInnen!